Wie alles anfing - Geschichte des Ehmken Hoffs
Im November 2007 entstand während eines Gespräches zwischen Hermann Wiebe und Heinz-Dieter Böcker die Idee, das älteste Bauernhaus Dörverdens, den Hof Ehmken, der seit Längerem nicht mehr bewohnt war und kurz vor dem Abriss stand, im Ortszentrum Dörverdens, in der Worth, als Kulturzentrum für Jung und Alt herzurichten.
Diese Idee fand sofort zahlreiche Unterstützer und Befürworter und man stieg schnell intensiv in die Planung des Kulturzentrums ein. Bereits in Juni 2008 wurde in einem zweitägigen Workshop unter Beteiligung verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen ein erstes Nutzungskonzept skizziert.
Im November 2008 hat dann der Dörverdener Bauunternehmer Hermann Wiebe die gemeinnützige H.F. Wiebe Stiftung eingerichtet, in deren Stiftungsvermögen der Ehmken Hoff eingebracht wurde. Den Vorstand der Stiftung bildeten Rainer Herbst, Dieter Sprei und Friderike Wessel. Etwa gleichzeitig wurde der ebenfalls gemeinnützige Verein Ehmken Hoff e.V. von Bürger der Gemeinde Dörverden gegründet. Dieser wuchs bis zum Frühjahr 2023 auf 586 Mitglieder an. Die Gemeinde Dörverden stellte der H.F. Wiebe Stiftung ein Grundstück direkt hinter dem Rathaus per Pachtvertrag für 99 Jahre zur Verfügung. Auf diesem Gelände hat die H.F. Wiebe Stiftung das Kulturzentrum errichtet und betreibt es seitdem in Kooperation mit dem Verein Ehmken Hoff.
Vor den ersten Aufbauarbeiten wurde das Grundstück von der Kreisarchäologie unter Hinzuziehung zahlreicher Helfer aus der Gemeinde einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Die Funde brachten die Erkenntnis, dass bereits im 8. bis 10. Jahrhundert eine Besiedlung auf dem Gelände vorhanden war. Ein Modell dieser bäuerlichen Nutzung des Kulturgutgeländes ist im Ausstellungsraum des Kulturgutes einzusehen und zeigt imposant das nachgewiesene Leben und Wirken dieser Zeit.
Das Kulturgut Ehmken Hoff besteht im Kern aus zwei alten Dörverdener Bauernhäusern, die von ihren alten Standorten auf das Grundstück des Kulturguts versetzt wurden. Ergänzt wurden die Häuser durch verschiedene Nebengebäude.
So wurde im Jahr 2010 ein Funktionsgebäude errichtet, in welchem die Heizung für die alten Bauernhäuser, eine Küche, sanitäre Anlagen und ein Ausstellungsraum untergebracht sind. Schon 2011 folgte der Bau des Wagenschuurs, der historische landwirtschaftliche Geräte beherbergt und auch als beliebte Außenbühne für Open-Air Veranstaltungen dient. Um das Ensemble der Hauptgebäude entstanden Freiflächen, der Bauerngarten mit einem Pavillon und dem Bienenschuur, ein Kräutergarten und ein Nutzgarten für Feldfrüchte. 2013 wurde das Kulturgut um ein Backhaus und einen Kinderspielplatz ergänzt. Der Speicher wurde im Jahr 2018 errichtet und im selben Jahr folgte der Aufbau der Buschmeyerscheune, einem Gebäude aus dem Ortsteil Stedorf , das heute das Reparaturcafé beherbergt. Die Außenanlagen wurden in den Aufbaujahren mit einem Brunnen, einer Fitnessanlage, einer Obstbaumwiese und anderen Objekten ergänzt.
Als zunächst letztes Gebäude wurde der Schafstall im Jahr 2022 errichtet, der aus Rohrsen bei Nienburg stammt.
Anreise & Kontakt
Kulturgut Ehmken Hoff
In der Worth 11-15
27313 Dörverden
Tel.: 04234-9433007
E-Mail: verwaltung@ehmken-hoff.de
Öffnungszeiten Büro: Dienstag und Donnerstag, 10 – 11 Uhr
H. F. Wiebe Stiftung
In der Worth 11-15
27313 Dörverden
Tel. 04234-9433007
E-Mail: info@hfwiebestiftung.de